Die Rollen, die wir spielen

 

Hast Du Dir mal überlegt, welche Rollen Du spielst? Wenn Du in einem Film mitspielen würdest, wie würde der Drehbuchautor Deine Rolle beschreiben? Kannst Du Dich damit identifizieren? Bist Du damit zufrieden? Ist die Rolle authentisch, passt sie wirklich zu Dir? Spielst Du sie gerne?
Wenn Du insgesamt zufrieden mit der Rolle bist, dann brauchst Du nicht weiterzulesen, herzlichen Glückwunsch, Du bist kongruent!
Wenn Du Dich fragst, ob das wirklich alles passt, ob Du nicht eigentlich jemand anderes bist, wenn Du Dich unwohl und unter dem Druck der Erwartungen und Verpflichtungen verbogen hast, um in die Rolle zu passen, die man Dir zugeteilt hat, denke noch einmal neu...
Es heißt, das Eltern (unbewusst) die Rolle ihren Kindern geben, die sie auch (unbewusst) bereitwillig annehmen. Hier kommen also zwei Faktoren zusammen. Einmal: welche Rolle ist frei und gerade gefragt? Und zweitens: welche kann ich gut spielen?
Wenn man aus dieser Perspektive auf die Angelegenheit schaut, wird einem einiges klar. Natürlich spielen dabei Anlagen und Konstellationen eine Rolle. Aber was ist, wenn man kein Kind mehr ist und aus dem familiären Kontext (zumindest physisch) ausgezogen ist? Welche Rollen hat man automatisch immer noch inne, in seinem neuen Umfeld? Welche sind dienlich, mit den entsprechend gut trainierten Verhaltensweisen? Welche passen gut zu einem und es fällt einem leicht und man spielt sie gerne? Welche wiederum frustrieren einen und passen so garnicht mehr zu seinem jetzigen Leben? Und: werden sie überhaupt noch erwartet oder spielt man sie, weil man es halt immer so gemacht hat?
Wenn Du Dich für einen Moment als Schauspieler*in in Deinem eigenen Film siehst, welche Rolle hast Du gewählt? Wenn Du das Drehbuch neu oder umschreiben würdest, was würde die Hauptfigur, aufgrund ihrer veränderten Rolle, anders machen?
Stell es Dir einmal so vor. Das Du eine Rolle spielst. Und experimentiere mal mit einer Vorstellung einer anderen Rolle. Und verhalte Dich im Alltag mal hier und dort so, als spieltest Du eine ganz andere (für Dich zu erleben wünschenswerte) Rolle.
Ich wünsche Dir einen guten Tag






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